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Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen: QuABB geht in die Verlängerung

Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit wird das Modellprojekt QuABB ("Qualifizierte berufspädagogische Ausbildungsbegleitung in Berufsschule und Betrieb") bis Ende 2014 verlängert. "Die Hessen Agentur konnte im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts QuABB die positiven Auswirkungen auf den Verbleib der Teilnehmenden nachweisen", fasst Dr. Bernd Werner, Hessen Agentur die Erfolge zusammen. "So setzen rund 70% der im Rahmen des Projekts begleiteten Auszubildenden nach Beendigung der Teilnahme am Modellprojekt ihre Ausbildung fort oder haben sie bereits erfolgreich abgeschlossen."

Seit dem Projektstart 2009 konnte das vom Hessischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium ins Leben gerufene Projekt bereits über 3.000 Auszubildende begleiten.

Im Rahmen von QuABB unterstützen 26 Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter in zwölf Regionen Hessens Auszubildende, Betriebe und Berufsschulen, wenn eine Ausbildung vom Abbruch bedroht ist. Begleitet werden vor allem Jugendliche, die ohne professionelle Hilfe keine Anschlussperspektive entwickeln und Ihren Ausbildungsplatz aufgeben würden. Den Lernorten Ausbildungsbetrieb und Berufsschule ermöglicht die Unterstützung durch QuABB Konflikte oder private Probleme von Auszubildenden, die im Ausbildungsalltag nicht gelöst werden können, noch vor Einsatz arbeitsrechtlicher Konsequenzen berufspädagogisch zu bearbeiten. Präventiv wird ein "Frühwarnsystem" entwickelt, um Problemfelder und Krisen rechtzeitig zu erkennen. Die bisherigen Erfahrungen der QuABB-Ausbildungsbegleitung haben gezeigt, dass sich durch frühzeitige Kontaktaufnahme die Erfolgsaussichten auf den Erhalt des Ausbildungsverhältnisses deutlich erhöhen.

Die Senkung der Zahl der Ausbildungsabbrüche um jährlich 5% ist ein zentrales Anliegen des Hessischen Paktes für Ausbildung. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Landesamtes wurden in Hessen rund 10.000 Ausbildungsverhältnisse vorzeitig gelöst (Stand 2011). Nur in etwa der Hälfte der Ausbildungsabbrüche gelingt der Übergang in ein neues Ausbildungsverhältnis. Meist droht mit dem Abbruch des Ausbildungsverhältnisses der vollständige Ausstieg der Betroffenen aus der beruflichen Qualifizierung mit der Folge prekärer Berufsperspektiven und dauerhafter Abhängigkeit von sozialen Transferleistungen. Bei den betroffenen Betrieben kann die negative Erfahrung zum dauerhaften Rückzug aus der dualen Ausbildung führen.

QuABB ist in zwölf hessischen Regionen vertreten: In Stadt und Landkreis Kassel, Hersfeld-Rotenburg, Lahn-Dill-Kreis, Gießen, Fulda, Frankfurt, Stadt und Landkreis Offenbach, Groß-Gerau, Darmstadt und Darmstadt-Dieburg, Hanau und Main-Kinzig-Kreis sowie den Landkreisen Odenwald und Bergstraße arbeiten Regionalteams mit Kammern und Schulämtern zusammen. Die Koordinierungsstelle ist bei INBAS GmbH angesiedelt. QuABB wird gefördert von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds.

Kontakt:
Renate Böning (QuABB-Öffentlichkeitsarbeit)
INBAS GmbH
Tel.: 069-27224721
E-Mail: boening@inbas.com